Gerhart Klamert in „Die Gebirgs-truppe“ No. 4, 2001

Kommeno

Mousiotitsas, Kommeno und Lyngiades

Tagesbefehl

Rezensionen und Kommentare


Prof. Dr. Evangelos Konstantinou, Universität Würzburg in Philia
Das Grauen von Kommeno



Erasmus Schöfer in Chronika 6/7, 1999



Karl Unger
Die Familie Mallios, Kommeno 1943
(...) Im Morgengrauen ds 16. Augusts 1943 fuhren deutsche Gebirgsjäger mit schweren Lastwagen ins Bergdorf Kommeno. Nur wenige Stunden dauerte das Massaker. 317 Zivilisten, Männer, Frauen jeden Alters, Jugendliche, Kinder, Greise wurden widerstandslos niedergemetzelt. Die gesamte anwesende Dorfbevölkerung, die Hochzeitsgesellschaft und die Familie Mallios wurden ermordet (...).
Die Informationen zu diesem weitgehend unbekannten Verbrechen der deutschen Wehrmacht hat H. F. Meyer (...) sorgfältig dargestellt.

Niki Eideneier, Romiosini
(...) Vorläufiges letztes Ergebnis [von Meyers Auseinandersetzung mit den Greueltaten deutscher Besatzungspolitik] ist die erzählende Rekonstruktion des Massakers von Kommeno, das selbst in der griechischen Öffentlichkeit kaum bekannt ist. Seine auf das Stilmittel des Tagebuchs zurückgreifende historische Erzählung verzichtet bewußt auf einen moralisierenden Impetus und präsentiert sich dadurch umso überzeugender als scharfe Anklage der nationalsozialistischen Barbarei. Meyer rekonstruiert das Kommeno-Massaker aus einer dreifachen Perspektive: Zu den Interviews, die er mit Überlebenden, sowohl auf Opfer- als auch auf der Täterseite geführt hat, gesellen sich aufschlußreiche Informationen, die er aus seinen systematischen Recherchen relevanter Militär- und Justizakten in deutschen Archiven gewinnen konnte. Gerade letztere werfen ein Licht darauf, wie kriminell nachsichtig sich Deutschland in der Nachkriegszeit Kriegsverbrechern gegenüber verhalten hat. Meyers Süprachstil ist durch schnörkellose Einfachheit und Nüchternheit gekennzeichnet. Gerade dadurch gelingt ihm eine sehr authentische Rekonstruktion des Wehrmachtsverbrechens von Kommeno, die den Leser regelrecht an seinen Sitz festnagelt.






© H.F. Meyer 2007 |