Von Wien nach Kalavryta

Sühnemaßnahmen


Rezensionen und Kommentare :

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Bundespräsident Johannes Rau
(...) Ich finde es beeindruckend, mit welcher Sorgfalt Sie die Ereignisse im Umfeld des Massakers von Kalavryta und das Verbrechen in Kalavryta vom 13. Dezember 1943 recherchiert haben. Ihre detaillierte Dokumentation über die damaligen Ereignisse trägt auch dazu bei, dem Lesepublikum, Studenten und anderen Interessierten, die Möglichkeit zu eröffnen, sich auf der Grundlage von möglichst umfassenden Fakten mit dem damaligen Geschehnissen und Verbrechen auseinander zu setzen. (...) Die Kenntnis der Vergangenheit aber ist wichtig, um die Zukunft zu gestalten.

Horst Möller in „Leipzigs Neue“
Auf blutiger Spur in Griechenland
Der Verfasser (...) leistet bislang Unerhörtes, indem er entlegenste Dokumente ausfindig macht und alle Zeitzeugen, die er nur irgendwie erreichen kann, selbst wenn er sie in Neuseeland aufsuchen muss, befragt, um die Fakten zu ermitteln und sie zu sichern und um Täter aus ihrer Anonymität herauszuholen. Wenn er resümiert: „So fand die juristische Aufarbeitung des größten Massakers der deutschen Wehrmacht in Griechenland und eines der umfangreichsten überhaupt im Verlauf des Zweiten Weltkrieges ihren Abschluss mit eingestellten Ermittlungsverfahren: Nicht in einem einzigen Fall ist es vor deutschen Gerichten zu einer Prozesseröffnung gekommen - sicherlich kein Ruhmesblatt der deutschen Nachkriegsjustiz“, so ist das ganz gewiss nicht das letzte Wort in der Sache. (...) Unbedingt muss aber darauf bestanden werden, dass endlich eine Revision einstiger skandalöser Ermittlungsverfahren erfolgt und auf diese Weise ein Schuldeingeständnis nicht weiterhin verweigert wird. Die Besweislast des nun aufbereiteten Materials (auch das der beiden anderen Bücher H. F. Meyers: Vermißt in Griechenland und Kommeno) zwingt zu dieser Konsequenz. Denn der hier mit souveränem Urteilsvermögen, selten erlebtem Spürsinn und bewundernswertem persönlichen Einsatz Historiographie betreibt, ist keiner, der ohne das Erzürnen und Ereifern des Humanisten ans Werk geht (...).

Horst Möller in „Neues Deutschland“
Blutige Erde
(...) H. F. Meyer kennt seine antiken Klassiker, kennt Elektra, jene Figur, die sich sklavischer Unterdrückung erwehrte und im Verfolgen der gerechten Sache dann selbst wilderte. Griechische Partisanen haben den Vater des Autors (entgegen geltendem Kriegsrecht) erschossen, vor Ort befindliche Angehörige eines britischen Kommandounternehmens sind nicht dagegen eingeschritten. Dass H. F. Meyer sich nicht scheut, seinen Vater einen verblendeten Nazi zu bezeichnen, der Schuld auf sich geladen hat, beweist Größe. Und, dass er darauf beharrt, Verbrechen auch Verbrechen zu nennen und die zwischen Opfern und Tätern zu respektierende Trennlinie deutlich herauszustreichen.

Jakob Knab in „Antifa“
Griechenland im Zweiten Weltkrieg
Was in Griechenland während des Zweiten Weltkrieges geschah ist in Deutschland kaum bekannt. In dem hier vorgestellten Werk wird erstmals der Weg der 117. Jäger-Division von Ihrer Aufstellung 1941 bis zu ihrem Ende 1945 verfolgt und dabei in den gesamten Kriegsverlauf auf der Peloponnes eingebunden. Zentrales Thema sind die „Sühnemaßnahmen“ der Wehrmacht und das Massaker von Kalavryta. Autor Meyer zeichnet ein erschreckendes Bild dieser Gräueltat; er rekonstruiert minutiös die historischen Vorgänge, zeichnet die Lebensläufe der damaligen Täter und Opfer nach. Schließlich geht es um den Nürnberger Prozess gegen die „Südost-Generäle“ und das Versagen der deutschen Nachkriegsjustiz gegenüber den Tätern.

Gerhard Weber in „Gegen Vergessen - Für Demokratie“
Obwohl die Orte Distomo und Kalavryta in der griechischen Öffentlichkeit für Massaker der deutschen Militärs an der Zivilbevölkerung stehen und im kollektiven Gedächtnis der Griechen eingebrannt ist, standen bisher seriöse umfangreichere Untersuchungen der Vorfälle weitgehend aus. Eine dieser Lücken schließt die nunmehr vorliegenden Studie von Hermann Frank Meyer, in der er die Vorgänge, in die das Massaker von Kalavryta eingebettet ist, lückenlos aufgearbeitet hat.
Das Buch von H. F. Meyer zeigt die Realität der deutschen Besatzungspolitik während des Zweiten Weltkrieges in Griechenland. Er zeichnet in seiner äußerst exakt recherchierten, wissenschaftlich fundierten und spannend zu lesenden Studie die Einsätze der Division zunächst nach Serbien und dann ab Anfang 1943 auf der Peloponnes nach. (...) Der Verfasser hat beeindruckendes Fotomaterial erschlossen. Im Anhang befindet sich im farbigen Fakisimiledruck eine Einsatzkarte der Wehrmacht zu den militärischen Operationen, die zum Massaker von Kalavryta führten.
Das Buch von H. F. Meyer schließt eine Lücke in der Erforschung der deutschen Besatzungszeit während des Zweiten Weltkrieges in Griechenland.

Weste Westesson in „Hellenika“, Sweden (...)
To get an idea of Meyers research it suffices to take a look at the literature references and his listing of sources. He has consulted British, German, Greek and Austrian archives as well as the International Red Cross in Geneva and all relevant court reports. He has gone through several hundred printed books and studies, memoirs, and biographies, diaries and personal histories. And he has tracked down and interviewed survivors, both amongst the Greeks and the Wehrmacht. At the same time as he is researcher, his accounts of events involves him deeply, the most important episodes made vivid by quotes from eywittnesses, which gives the intensive feeling of being contemporary, almost present.
Meyer is a very skilled writer who makes full use of the dramatic potential of the subject. In spite of the size of the work of 550 large pages of which some 70 belong to the important annexes the text is never heavy or difficult. This is further enhanced by the authors frequent digressions made possible by his masterly grasp of his subject with all its rich details and the many miniportraits he has drawn of involved persons...






© H.F. Meyer 2007 |